Das Modell des Geldflusses von Robert Kiyosaki, das in seinem berühmten Buch "Rich Dad Poor Dad" vorgestellt wurde, ist eines der bekanntesten Instrumente, um die verschiedenen Arten des Geldverdienens zu verstehen. Kiyosaki unterteilt die Menschen in vier Kategorien, je nachdem, wie sie ihr Geld verdienen: E (Angestellter), S (Selbstständiger), B (Unternehmensinhaber) und I (Investor).
In der heutigen Welt, in der soziale Systeme und staatliche Unterstützung immer wichtiger werden, erfordert Kiyosakis Theorie eine gewisse Aktualisierung. Das Aufkommen einer neuen Gruppe von Menschen, die nicht durch Arbeit, Unternehmen oder Investitionen Geld verdienen, sondern von staatlicher Hilfe leben, erfordert die Hinzufügung eines neuen Sektors zum Modell — Sozialer Sektor (Welfare).
Die Theorie des Geldflusses von Robert Kiyosaki
Bevor wir die Notwendigkeit der Änderung des Modells besprechen, lassen Sie uns jede der vier Kategorien, die Robert Kiyosaki vorgeschlagen hat, genauer ansehen:
1. E — Angestellter
Menschen in diesem Sektor verdienen ihr Geld, indem sie für andere arbeiten. Sie erhalten ein regelmäßiges Gehalt, was ihnen eine gewisse Stabilität verschafft, aber ihre Einkünfte sind begrenzt, da ihr Gehalt nicht von ihrer Arbeitsleistung oder der Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden abhängt. Dies ist der häufigste Weg, um Geld in der Gesellschaft zu verdienen.
Beispiel: Mitarbeiter großer Unternehmen, Beamte, Lehrer, Ärzte, Ingenieure.
2. S — Selbstständiger
Menschen in diesem Sektor arbeiten auf eigene Rechnung, aber sie betreiben kein skalierbares Unternehmen. Es sind kleine Unternehmen, Freiberufler, Berater und Fachleute, die individuelle Dienstleistungen erbringen. Ihr Einkommen hängt von ihrer eigenen Arbeit ab, aber sie haben mehr Freiheit und Flexibilität als Angestellte.
Beispiel: Kleinunternehmer, Freiberufler, Einzelunternehmer, Privatärzte.
3. B — Unternehmensinhaber
Menschen im B-Sektor haben Unternehmen, in denen sie andere Menschen beschäftigen. Das bedeutet, dass sie ein System leiten, das unabhängig von ihrer eigenen Teilnahme funktioniert. In diesem Sektor kann man deutlich mehr verdienen als in den Sektoren E oder S, aber um dies zu erreichen, muss man ein effektives System aufbauen und andere Menschen einstellen.
Beispiel: Eigentümer großer Unternehmen, Franchise-Nehmer, Menschen, die skalierbare Geschäftsmodelle aufbauen.
4. I — Investor
Menschen im I-Sektor verdienen ihr Geld, indem sie ihr Kapital in Vermögenswerte (Immobilien, Aktien, Anleihen und andere Investitionsinstrumente) investieren. Sie erhalten Einkommen aus den von ihnen gehaltenen Vermögenswerten und nicht durch Arbeit. Es ist passives Einkommen, das jedoch erhebliches Kapital erfordert und es einem ermöglicht, ohne körperliche Arbeit zu verdienen.
Beispiel: Immobilienbesitzer, Aktieninvestoren, Anteilseigner von Investmentfonds.
Der neue Sektor: Sozialer Sektor (Welfare)
Der neue Sektor, den wir zum Modell von Kiyosaki hinzufügen sollten, heißt Sozialer Sektor (Welfare). In diesem Sektor befinden sich Menschen, die nicht durch Arbeit, Unternehmen oder Investitionen Geld verdienen, sondern auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Das kann in Form von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder anderen staatlichen Unterstützungsleistungen sein.
Warum sollten wir diesen Sektor hinzufügen? Der soziale Sektor wird immer relevanter, da immer mehr Menschen in vielen Ländern auf Sozialhilfe als ihre Hauptquelle des Einkommens angewiesen sind. Das Hinzufügen dieses Sektors wird helfen, die heutige Wirtschaft besser widerzuspiegeln.
Gründe für die Hinzufügung des neuen Sektors
- Soziale Unterstützung als Trend: In den letzten Jahrzehnten sind soziale Systeme und staatliche Unterstützung zu einem wichtigen Bestandteil des Lebens vieler Menschen geworden. Dies ist verbunden mit einer wachsenden Zahl von Rentnern, einer steigenden Arbeitslosigkeit und der Entwicklung sozialer Unterstützungssysteme.
- Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt: Angesichts der wirtschaftlichen Instabilität, Automatisierung und demografischer Veränderungen befinden sich viele Menschen in einer Situation, in der sie keine Arbeit finden können oder nicht arbeiten wollen und stattdessen auf staatliche Hilfe angewiesen sind.
- Soziale Hilfe als eigenständiger Sektor: Menschen, die von staatlicher Hilfe leben, nehmen nicht aktiv an der Wirtschaft teil wie Arbeitnehmer, Selbstständige, Unternehmensinhaber oder Investoren, aber ihre Abhängigkeit vom Staat macht sie zu einem wichtigen Teil der Wirtschaft.
Wie könnte sich das auf das Modell der Quadranten auswirken?
Die Hinzufügung des neuen Sektors Sozialer Sektor zum Modell des Geldflusses von Robert Kiyosaki wird helfen, die heutige Wirtschaft genauer widerzuspiegeln. Menschen, die Sozialhilfe erhalten, passen nicht in die bestehenden Quadranten, da sie kein Geld durch Arbeit, Unternehmertum oder Investitionen verdienen.
Erstellte Tabelle für Länder: Verteilung der Menschen nach Quadranten und sozialem Sektor
Land | % der Menschen im E-Quadranten (Angestellter) | % der Menschen im S-Quadranten (Selbstständiger) | % der Menschen im B-Quadranten (Unternehmensinhaber) | % der Menschen im I-Quadranten (Investor) | % der Menschen im sozialen Sektor W (Welfare) |
---|---|---|---|---|---|
Schweden | 50% | 7% | 13% | 21% | 9% |
Tschechien | 63% | 7% | 9% | 9% | 12% |
USA | 54% | 9% | 19% | 11% | 7% |
Deutschland | 57% | 8% | 11% | 11% | 13% |
Vereinigtes Königreich | 56% | 10% | 14% | 13% | 7% |
Österreich | 59% | 11% | 11% | 13% | 6% |
Polen | 60% | 11% | 9% | 8% | 12% |
Frankreich | 55% | 11% | 15% | 11% | 8% |
Spanien | 53% | 12% | 7% | 9% | 19% |
Italien | 53% | 14% | 10% | 10% | 13% |
Niederlande | 58% | 10% | 12% | 17% | 3% |
Die Daten wurden von künstlicher Intelligenz auf Grundlage der Analyse verschiedener aktueller Informationsquellen gesammelt.
Wie kann dies die Weltwirtschaft beeinflussen?
- Steigerung der Belastung der Staatsbudgets: Die zunehmende Zahl von Menschen, die Sozialhilfe erhalten, führt zu höheren staatlichen Ausgaben für soziale Programme. Dies schafft zusätzliche Belastungen für das Budget, was die Möglichkeiten für Investitionen in wichtige Sektoren wie Bildung, Gesundheitswesen oder Infrastruktur verringern kann. Es ist jedoch wichtig festzustellen, dass nicht alle, die Hilfe erhalten, diese tatsächlich benötigen. Es gibt viele Menschen, die das System ausnutzen, obwohl sie keine echte Hilfe brauchen.
- Verringerung der wirtschaftlichen Aktivität: Menschen, die von Sozialhilfe abhängig sind, beteiligen sich oft nicht an der Herstellung von Waren oder Dienstleistungen, was das allgemeine Niveau der wirtschaftlichen Aktivität einschränkt. Dies kann zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen und den Arbeitsmarkt negativ beeinflussen. Ein Teil dieser Menschen nutzt die Sozialhilfe nicht aufgrund tatsächlicher Umstände, sondern aufgrund der Weigerung zu arbeiten oder des Missbrauchs des Systems.
- Abhängigkeit von staatlichen Mitteln: Der Anstieg der Zahl der Menschen im sozialen Sektor führt zu einer stärkeren Abhängigkeit von staatlichen Mitteln. Dies schafft einen Teufelskreis, in dem Menschen sich nicht selbst versorgen können und dadurch anfälliger für Veränderungen in der Sozialpolitik oder wirtschaftliche Krisen werden. Gleichzeitig bemühen sich viele Empfänger von Sozialhilfe nicht, diesem Kreis zu entkommen, sondern nutzen das System weiterhin ohne die Absicht, ihre Situation zu ändern.
Fazit
Die Theorie des Geldflussquadranten von Robert Kiyosaki erklärt gut, wie Menschen Geld verdienen können, aber die aktuellen sozioökonomischen Realitäten erfordern Veränderungen. Die Hinzufügung des sozialen Sektors (Welfare) zum Modell könnte helfen, neue gesellschaftliche Trends besser darzustellen, aber gleichzeitig hebt sie die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft hervor. Angesichts der steigenden Staatsausgaben und der sinkenden wirtschaftlichen Aktivität ist es wichtig, Strategien zur Verringerung dieses Sektors zu entwickeln. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass es Menschen gibt, die tatsächlich auf Hilfe angewiesen sind und sich nicht selbst versorgen können, während andere das System nur nutzen, um Arbeit und wirtschaftliche Aktivität zu vermeiden. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und diejenigen zu ermutigen, die arbeiten können, aber nicht wollen, zur Selbstversorgung und aktiven Teilnahme am wirtschaftlichen Leben.